Beschreibung
Das Churermodell
- Entwickler: Meinrad Chrzanowski
- Entstehungsort: Deutschland
Merkmale und Prinzipien
- Flexibilität:
- Der Klassenraum ist so gestaltet, dass er leicht an verschiedene Unterrichtsformen angepasst werden kann. Du kannst schnell umstellen, um entweder allein, zu zweit oder in Gruppen zu arbeiten.
- Lernzonen:
- Dein Klassenzimmer ist in verschiedene Bereiche unterteilt, die für spezielle Lernaktivitäten gedacht sind, wie z.B. eine Leseecke, einen Kreativbereich oder eine Experimentierecke.
- Diese Zonen helfen dir, je nach deinem Lernstil und Interessen, dich besser zu konzentrieren.
- Individuelle Förderung:
- Bei der Einrichtung des Raumes wird darauf geachtet, dass deine individuellen Bedürfnisse und Fähigkeiten berücksichtigt werden.
- Es gibt verschiedene Materialien und Ressourcen, die dir helfen, in deinem eigenen Tempo zu lernen.
- Lernwerkstätten:
- Hier kannst du selbstständig und aktiv lernen. Die Werkstätten bieten viele Materialien und Werkzeuge zum Experimentieren und Forschen.
- Transparenz:
- Dein Klassenraum ist übersichtlich gestaltet, damit du dich leicht zurechtfindest.
- Offene Regale und sichtbare Materialien helfen dir, selbstständig zu arbeiten.
- Ästhetik und Wohlbefinden:
- Dein Klassenraum wird mit schönen Farben, viel Licht und hübschen Dekorationen gestaltet, damit du dich wohl und motiviert fühlst.
- Kooperation und Kommunikation:
- Es gibt auch Bereiche, die dir helfen, besser mit deinen Mitschülern zusammenzuarbeiten und euch auszutauschen, zum Beispiel Gruppentische und Arbeitsinseln.
- Dadurch kannst du auch deine sozialen Fähigkeiten weiterentwickeln.
- Rituale und Regeln:
- Es gibt klare Regeln und Rituale, die dir Sicherheit geben und den Schulalltag strukturieren.
- Mit visuellen Hilfsmitteln wie Wochenplänen kannst du dich besser organisieren.
Anwendung in der Praxis
- Planung und Evaluation:
- Deine Lehrer denken regelmäßig darüber nach, wie sie den Raum gestalten können, damit er besser zu euren aktuellen Bedürfnissen und Lernzielen passt.
- Deine Beteiligung:
- Du wirst bei der Gestaltung deines Klassenraums mit einbezogen, damit deine Wünsche und Bedürfnisse berücksichtigt werden und du dich mit dem Raum identifizieren kannst.
- Kontinuierliche Anpassung:
- Dein Klassenraum bleibt dynamisch und flexibel, um auf Veränderungen in der Klasse und im Unterricht zu reagieren.
Einfluss und Vermächtnis
- Das Churermodell hat die Diskussion darüber, wie wichtig die Gestaltung des Klassenraums für das Lernen ist, stark beeinflusst.
- Es betont die Rolle des Klassenraums als dritten Pädagogen neben Lehrern und Lernmaterialien, der deinen Lernprozess und deine Entwicklung stark beeinflusst.
Wichtige Werke
- Klassenführung konkret (2004)
- Lernwerkstätten: Räume für die Entfaltung von Selbstständigkeit und Kooperation (2009)
- Individuelle Förderung in der Grundschule (2012)
- Kinder auf dem Weg zur Schrift (2013)
Quellen
- Chrzanowski, Meinrad. Klassenführung konkret. Hohengehren: Schneider Verlag, 2004.
- Chrzanowski, Meinrad. Lernwerkstätten: Räume für die Entfaltung von Selbstständigkeit und Kooperation. Hohengehren: Schneider Verlag, 2009.
- Chrzanowski, Meinrad. Individuelle Förderung in der Grundschule. Hohengehren: Schneider Verlag, 2012.
- Chrzanowski, Meinrad. Kinder auf dem Weg zur Schrift. Hohengehren: Schneider Verlag, 2013.