Bildung nach Klafki

Wolfgang Klafki, ein sehr bekannter deutscher Pädagoge, hat sich viele Gedanken darüber gemacht, was „Bildung“ eigentlich bedeutet. Er sagt, dass es nicht nur darum geht, Dinge zu wissen, sondern auch darum, wie man mit dem, was man gelernt hat, umgeht und es im Leben nutzen kann. Dabei unterscheidet er drei Arten der Bildung: materiale, formale und kategoriale Bildung.

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Beschreibung

Bildung nach Wolfgang Klafki

  1. Materiale Bildung: Hierbei geht es darum, dass du viel Wissen sammelst. Du lernst zum Beispiel Fakten in verschiedenen Fächern wie Mathe, Deutsch, Naturwissenschaften oder Geschichte. Das sind die Inhalte, die du dir aneignest. In der „materialen Bildung“ steht also das Wissen im Mittelpunkt – die Dinge, die du lernst, wie zum Beispiel, wie die Planeten heißen, was in der Natur passiert oder welche berühmten Menschen es früher gab. Du lernst also viel über die Welt um dich herum.
  2. Formale Bildung: In der „formalen Bildung“ geht es um deine persönlichen Fähigkeiten. Hier lernst du, wie man gut denkt, Probleme löst und selbstständig wird. Du lernst also nicht nur Dinge auswendig, sondern auch, wie du lernen kannst. Zum Beispiel entwickelst du die Fähigkeit, kritisch über Dinge nachzudenken oder kreativ zu sein, wenn du vor einer schwierigen Aufgabe stehst. Formal gebildet zu sein bedeutet, dass du nicht nur Fakten weißt, sondern auch, wie du diese Informationen nutzen kannst, um dich weiterzuentwickeln und selbst Entscheidungen zu treffen.
  3. Kategoriale Bildung: Die „kategoriale Bildung“ verbindet beide Arten: Du lernst nicht nur viel Wissen (das ist die materiale Bildung), sondern du verstehst auch, wie du dieses Wissen einordnen und für dein Leben sinnvoll verwenden kannst (das ist die formale Bildung). Kategoriale Bildung bedeutet also, dass du einerseits Inhalte verstehst und andererseits begreifst, warum sie wichtig sind und wie sie in die Welt passen. Du lernst also, die Welt besser zu verstehen und sie in „Kategorien“ einzuordnen. Zum Beispiel weißt du nicht nur, wie Pflanzen wachsen (materiales Wissen), sondern auch, warum das wichtig ist und wie du dieses Wissen anwenden kannst, wenn du später einen Garten pflanzt (formales Wissen).

Warum ist das wichtig?

Für Klafki ist Bildung etwas ganz Wichtiges, weil sie dir hilft, in der Welt klarzukommen. Bildung bedeutet nicht nur, dass du Dinge auswendig weißt, sondern dass du verstehst, was wichtig ist und wie du damit umgehst. Eine gute Bildung nach Klafki verbindet das Wissen über die Welt mit der Fähigkeit, selbstständig zu denken und zu handeln.

Quellenangabe: Klafki, W. (2007). Bildungstheorie und Bildungsreform: mit einer Bilanz zur bildungspolitischen Situation heute.