Schriftspracherwerb

Der Schriftspracherwerb in der Grundschule ist ein grundlegender Prozess, bei dem Kinder lernen, zu lesen und zu schreiben. Dieser Prozess basiert auf mehreren wichtigen Voraussetzungen:

Phonologische Bewusstheit, Wortschatz und Sprachverständnis, Motorische Fähigkeiten, Kognitive Fähigkeiten, Motivation und Interesse, Unterstützendes Umfeld, Visuelle und auditive Wahrnehmung und Soziale Fähigkeiten

Der Schriftspracherwerb wird durch verschiedene Methoden unterstützt, darunter das spielerische Lernen, phonologische Übungen, Lese- und Schreibübungen sowie die Integration von Lesen und Schreiben in den Alltag der Kinder.

 

Beschreibung

1. Phonologische Bewusstheit

Hören und Unterscheiden von Lauten:

  • Es ist wichtig, die verschiedenen Laute einer Sprache gut zu hören und zu unterscheiden. Das hilft dabei, zu erkennen, ob zwei Wörter unterschiedlich klingen oder denselben Laut haben.

Reime und Silben:

  • Es macht Spaß, Reime zu erkennen und Wörter in Silben aufzuteilen.

2. Wortschatz und Sprachverständnis

Wortschatz:

  • Ein guter Wortschatz ist super, um Wörter und ihre Bedeutungen zu verstehen.

Verstehen und Verwenden von Sprache:

  • Gesprochene Sprache zu verstehen und darauf zu antworten, ist ein wichtiger Teil des Lernens.

3. Motorische Fähigkeiten

Feinmotorik:

  • Gut mit Stiften umgehen zu können, ist wichtig fürs Schreiben. Hände und Finger sollten feinmotorisch entwickelt sein.

Koordination:

  • Die Bewegungen der Hand und Finger gut koordinieren zu können, hilft beim Schreiben.

4. Kognitive Fähigkeiten

Gedächtnis:

  • Ein gutes Gedächtnis unterstützt dich dabei, Wörter, Buchstaben und ihre Reihenfolgen zu merken.

Konzentration und Aufmerksamkeit:

  • Sich gut konzentrieren und aufmerksam sein zu können, hilft, neue Wörter und Sätze zu lernen.

5. Motivation und Interesse

Neugier und Interesse an Sprache:

  • Neugierig zu sein und Interesse daran zu haben, neue Wörter und ihre Bedeutungen zu lernen, macht das Sprachenlernen spannend.

Spaß am Lesen und Schreiben:

  • Freude am Lesen und Schreiben zu haben, fördert die Lernbereitschaft und macht das Lernen einfacher und schöner.

6. Unterstützendes Umfeld

Familiäre Unterstützung:

  • Es ist schön, wenn die Familie beim Lernen unterstützt, zum Beispiel indem sie vorliest oder gemeinsam schreibt.

Schulische Unterstützung:

  • In der Schule gibt es Unterstützung von Lehrern und spezielle Lernmaterialien.

7. Visuelle und auditive Wahrnehmung

Sehen:

  • Buchstaben und Wörter klar zu sehen und zu unterscheiden, ist wichtig.

Hören:

  • Ein gutes Gehör hilft, die Laute der Sprache richtig wahrzunehmen und zu unterscheiden.

8. Soziale Fähigkeiten

Kommunikation:

  • Mit anderen zu sprechen, Fragen zu stellen und Antworten zu geben, ist ein wichtiger Teil des Lernens.

Kooperation:

  • Gut mit anderen zusammenzuarbeiten, zum Beispiel in Gruppenarbeiten oder beim Partnerlesen, macht das Lernen leichter und mehr Spaß.

Quellen

  1. National Reading Panel. (2000). “Teaching Children to Read: An Evidence-Based Assessment of the Scientific Research Literature on Reading and Its Implications for Reading Instruction”. NIH Publication.
  2. Snow, C. E., Burns, M. S., & Griffin, P. (1998). “Preventing Reading Difficulties in Young Children”. National Academies Press.
  3. Stoodley, C. J. (2012). “The Cerebellum and Cognition: Evidence from Functional Imaging Studies”. The Cerebellum, 11(2), 352-365.
  4. Swanson, H. L., & Siegel, L. S. (2001). “Learning Disabilities as a Working Memory Deficit”. Issues in Education.
  5. Guthrie, J. T., & Wigfield, A. (2000). “Engagement and Motivation in Reading”. Handbook of Reading Research.
  6. Bus, A. G., van IJzendoorn, M. H., & Pellegrini, A. D. (1995). “Joint Book Reading Makes for Success in Learning to Read: A Meta-Analysis on Intergenerational Transmission of Literacy”. Review of Educational Research.
  7. Bradley, L., & Bryant, P. E. (1983). “Categorizing Sounds and Learning to Read: A Causal Connection”. Nature.
  8. Vygotsky, L. S. (1978). “Mind in Society: The Development of Higher Psychological Processes”. Harvard University Press.